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Channel: Altdeutsche Hütehunde: Herausforderungen, Betrachtungen, Thesen. - Die Welt der HÜTEHUNDE .
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Für Schafe werden die Weiden knapp

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          Autor: lenz helmut

          Verfasst am: 10.04.2010 16:16

          

          auch so ein Thema gehört in so einem Forum wie diesem.
Da es nun einmal unumstritten zu dem meistgelesenden zur der Thematik " Altdeutsche Hütehunde " gehört.
Sachsen Anhalts Schäfer geraten immer mehr unter Druck. Grund sind schrumpfende Weideflächen. Ursache dafür sind der Anbau von Biomasse für die Erzeugung erneuerbarer Energien. Diese Öko - geschichte, hoch gesponsert mit Steuergelder, ermöglicht den Betreibern von Biogasanlagen mit überzogende Pachtentgelde gerade den Schäfern buchstäblich den Boden unter den Füßen wegzuziehen.
Diese sogenannten "Maisbauern" können Dank der Subventionspolitik der EU bis zu 700 Euro pro Hektar Ackerpacht zahlen. Ein Schäfer kann aus betriebwirtschaftlichen Gründen vielleicht mit 50 Euro dagegen halten.
Nicht einmal die Extensivweiden sind ihm sicher .
Die Vergabepolitik der BVVG ( Bodenverwertungs und Verwaltungsgemeinschaft ) eine Bundesbehörde koppelt bei ihren Flächenausschreibungen solche Restflächen an Ackerland und zwingt somit den Landwirt solche Flächen mit zu übernehmen , die bisher die existenzelle Grundlage einer Schäferei waren.
Der Landwirt, dem diese Fläche nun ein Klotz am Bein sind, darf diese Fläche nicht weiter unterverpacheten. Da er aber diese Flächen, die in der Regel mit naturschutzfachlichen Auflagen belegt sind, nicht bearbeiten kann, denn er hat weder die nötigen Tiere dazu noch die notwendige Technik für die oftmals kleinen Flurstücken, verbleibt die Pflege. Dann ist es Aus mit seltenen Pflanzen , wie Orchideen oder Neuntöter und Co.

Hinzu kommt noch, dass viele Betrieb Nachwuchssorgen haben. Erst unlängst hat im Landkreis Mansfeld - Südharz ein Schäferkollege seinen Betrieb aufgeben müssen, den er
bereits in vierter Generation betrieben hatte.
Das Durchschnittsalter der Schäfer in Sachsen - Anhalt liegt bei derzeit 55 Jahren.
Die Unsicherheit wird durch wechselnde Förderprogramme und deren unterschiedlicher Auslegung noch weiter verstärkt. Schließlich kommen hier Einnahmen, die bis zu 75 % des Betriebsergebnisses ausmachen können.
Noch eine Zahl zum Schluß : Nach der Wende fiel die Zahl der in Sachsen - Anhalt gehaltenden Schafe von ehemals 755 000 auf 114 000 im vergangenen Frühjahr.

Dies alles steht im Zusammenhang mit der Zukunft unserer Altdeutschen Hütehunde.



Helmut  

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